Re: Glaub ich nicht.
Datum: 09. Januar 2012 11:56
Muß Du such nicht.
Die Nachstellung der Hinterradbremsbacken geschieht nicht etwa in den Bremszylindern, sondern ganz banal über eine Gewindespindel, die die Backen so nah wie möglich an die Trommel hinan bewegt.
An dieser Spindel ist eine gesägezahnte Mutter aufgedreht, die von einem Hebel, der an der Festellbremshebelei angebracht ist und wie ein Klinkengesperre auf dieser Mutter arbeitet, solange gedreht wird, bis sie keinen weiteren Zahn zum mehr weiterdrehen findet.
Und das nur, wenn die Feststellbremse betätigt wird.
Dieser Mechanismus neigt bei etwas gereifteren Fahrzeugen gerne zum Festgehen.
Dem Hydraulikzylinder ist das im Grunde genommen wurscht, der braucht dann halt bei fortschreitender Abnutzung der Beläge lediglich einen größeren Hub zu machen bis die Backen anliegen.
Das bewirkt dann auch einen größeren Hub am Bremspedal bis die Wirkung da ist.
Und auf die Bremskraft hat das auch keinen Einfluß. Für die ist die Leichtgängigkeit des Kolbens und natürlich die Beschaffenheit der Reibflächen zuständig.
Wenn sich ein Kolben schwer zurückdrücken läßt, ist sowieso eine Zylinderüberholung fällig. Meistens reicht ein auseinandernehmen, reinigen und ein sattes einschmieren unter der Manschette mit der blauen Bremszylinderpaste von ATE aus. Unter der Manschette sammelt sich nämlich im Lauf der Zeit eine üble Pampe aus Bremsstaub und Bremsflüssigkeisresten.

Viel Erfolg!, hageo