Datum: 15. August 2022 15:28
Die Überwachung des Bremsflüssigkeitspegels hat eine würklich interessante Verschaltung:
- Der Geber am Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter hat 2 Kontakte, einer davon liegt an Masse.
- Vom anderen Kontakt geht eine Leitung direkt zur Anzeigelampe, die über F11 an KL15 führt UND(!) an einen Relaiskontakt (Schließer) des Bremsflüssigkeitsrelais, das ist das Relais im Sicherungskasten ganz links oben.
Der andere Anschluß dieses Relaiskontaktes liegt an Masse.
Ergo sind die Kontakte der Bremsflüssigkeitspegelgebers und die Kontakte des Bremsflüssigkeitsrelais parallelgeschaltet mit der Folge, daß sowohl der Bremsflüssigkeitspegelgeber als auch das Relais die Bremsflüssigkeitswarnlampe ansteuern können.
Jetzt wirds interessant:
Die Spule des Bremsflüssigkeitsrelais ist einerseits an der Klemme "D+" (Erregung!) des Generators und andererseits über F5 an KL15 angeschlossen.
Fazit:
Wenn der Generator bestimmungsgemäß arbeitet, liegt an dessen Klemme "D+" eine Spannung, die etwa bei 12V liegt. Die Folge ist, daß das Bremsflüssigkeitsrelais geöffnet bleibt.
Wenn dem Generator aus irgendwelchen Gründen die Erregung fehlt, zieht das Bremsflüssigkeitsrelais an, der Kontakt wird geschlossen die Bremsflüssigkeitswarnlampe kriegt Masse und beginnt zu leuchten.
Das gleiche passiert übrigens auch der "Ladeüberwachungslampe", die allerdings ihren Plus nicht über eine Sicherung bezieht, sondern direkt über KL15.
Also ist das sog. Bremsflüssigkeitsrelais nichts anderes als ein zusätzliches Warngerät zur Überwachung der Generatortätigkeit, hat also mit der Bremsflüssigkeit gar nichts zu tun.....irgendwie schon ein wenig drollig....so ganz nebenbei wird auch F5 überwacht, das ist immerhin der Bremslichtkreis...ganz am Rande bemerkt.
Kein Wunder, daß hier in diesem Fall beim Ausfall des Generatorreglers die Bremsflüssigkeitspegelwarnlampe leuchtet.
Gruß,

.hageo