Datum: 04. Juli 2021 11:51
Hallo,
"Daß hierfür eine Drehmaschine mit beachtlicher Spitzenhöhe oder mit herausnehmbarem Bettteil in der Nähe des Futters benötigt wird und (wegen der Unwucht) mit eigentlich viel zu niederer Schnittgeschwindigkeit gefahren werden muß, sollte eigentlich klar sein. "
Genau das meine ich.
"niemals aber mittels eines Bandschleifgeräts"
Nunja, wenn der größte Motoreninstandsetzer Europas, die holländische Firma Vege, Kurbelwellenzapfen und Nockenwellen mit Bandschleifmaschine schleift, dann sollte das für die ollen Querlenkerzapfen am MB100 gut genug sein. Ich nehme an, daß die erforderliche Genauigkeit und Oberflächengüte für Kurbelwellen deutlich größer ist als hier für die Querlenker. Das sieht dann so aus, hier mal ein Bild vom Schleifen einer Nockenwelle:
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Kurbelwelle geht genauso, nur mit breiterem Schleifband. Es gibt von Vege auch ein sehr interessantes Video, in dem der gesamte Vorgang für den kompletten Motor gezeigt wird. Da ist das auch mit Kurbelwelle zu sehen. Wie du geschrieben hast, wird die Welle exzentrisch gespannt, rotiert langsam und der Arbeiter drückt das Schleifband einfach manuell an. Nach ein paar Sekunden Schleifen schwenkt er den Bügel hoch und mißt mit einer Lehre. Das wird so oft wiederholt, bis das gewünschte Untermaß erreicht ist. Dann gehts zum nächsten Zapfen.
Zugegebenermaßen scheint die Bearbeitung mit Außenrundschleifen aber gängiger zu sein, wie Bildern und Videos im Internet zu entnehmen ist. Deshalb hatte ich das zuerst erwähnt.
So eine Bearbeitung stelle ich mir auch für die MB100 Querlenker vor.
Grüße, Hajo
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