Datum: 15. Dezember 2019 14:36
Woher der erhöhte Verschleiß im Lenkgetriebe kommen soll, erschließt sich mir eigentlich nicht.
Im Grunde genommen kann eine nicht zentrierte Lenkung völlig normal arbeiten, sie ist ja wie eine simple Zahnstangenlenkung aufgebaut, außer daß die "Zahnstange", die die Außenseite des Hydraulikkolbens darstellt, sehr kurz ist und die Übertragung auf den Lenkhebel mittels der Drehbewegung eines Zahnsegments bewirkt wird.
Daß natürlich der mittlere Bereich der Zahnstange bei ewigem Geradeausfahren im Lauf der Jahrhunderte stärker verschleißt als die Seiten, ist die natürlichste Sache der Welt.
Dabei hat der Hersteller schon ein bißchen vorgesorgt, weil er die (i.d.R) kaum benutzen Seiteteile der Zahnstange mit größerem Spiel gefertigt hat.
Das Hinundherschieben des Hydraulikkolbens betätigt der/die Fahrzeugführende mittels Drehung einer Kugelumlaufspindel innerhalb des Kolbens. Zur Unterstützung wird dann je nach aufgewendetem Drehmoment ein Ventil im Hydraulikkreis mehroderweniger geschlossen, das dann den Druck der stets umlaufenden Flüssigkeit auf die jeweilig andere Kolbenseite gelangen läßt.
Die erwähnte Gefahr liegt darin, daß die Anschläge an den Achsschenkeln VOR der Öffnung der Entlastungsventile (am Kolbenanschlag), die dort zur eigenen Schonung sitzen, erreicht werden.
Dann drückt die Hydraulik nämlich mit allem, was das Überdruckventil erlaubt, über die Lenkkinematik an diese Anschläge. Das gibt irgendwann Gelenkrheuma.....muß nicht sein....
Gruß,
,hageo