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verstärktes Umlenkhebellager erfunden grinning smiley
geschrieben von: Hotte4h ()
Datum: 19. August 2017 18:40

Moin Kutterfreunde ,

bei mir stand die Reparatur des linken Umlenkhebellagers an .
Zuerst bemerkte ich daß das Fett entgegen der Schwerkraft nur noch oben herauskam , als ich ihn mal hoch hatte wackelte ich am rechten Rad und dachte mein Radlager ist völlig hin.
Wackelte ich jedoch am Rad oben gegen unten war alles iO , also wo kam das viele Spiel denn her wenn ich rechts gegen links wackelte ?
Das untere Lager des Umlenkhebels war schnell als Ursache gefunden ,
unverständlich nur warum das Fett bei so viel Spiel nicht unten herauskam .
Als ich es nun auseinander genommen hatte kam in der unteren Ecke ein nicht ganz fettfreies aber doch mehr als Dreck zu bezeichnendes Gemenge hervor.
Der Bolzen sah am oberen Ende noch gut aus , unten wo ja auch die Längskraft der Schubstange
wirkt hatte er aber schon sehr gelitten .
Die ausgebaute Nadelbüchse schob ich versuchsweise mal auf den neuen Bolzen des Reparatursatzes und es zeigte sich daß auch die Nadeln selbst schon gut einen
Millimeter nachgegeben hatten .
Das Lager des rechten Umlenkhebels habe ich auch auseinander genommen , hier war jedoch außer daß oben kein Fett herauskam alles in Ordnung .
Zu denken gab mir nun warum das linke Lager unten kein Fett bekam und ich beschloß vor dem Auswechseln des Bolzens oberem und unterem Lager je ein eigenes Fettnippel anzubauen .
Solange der Bolzen noch lose da liegt ist es ja kein Aufwand ihn in die Drehbank zu spannen
und Schmierkanäle zu bohren .
Bemerkenswert , daß der Bolzen des Reparatursatzes aus der Bucht im Gegensatz zum Original
nicht oberflächengehärtet ist .
Ob das lange hält ?
Mit Fettfüllung von innen ist ja im Gegensatz zum Original gewährleistet daß das Nadellager immer von innen sauberes Fett bekommt und eindringender Dreck hinausgedrückt wird .
Funktioniert beim Original ja normalerweise auch , wie bei meinem linken Lager leider festzustellen manchmal aber nicht .
Der nicht gehärtete Bolzen brachte mich dann darauf zu überlegen was ich evtl tun könnte das Lager noch etwas zu verstärken .
Also Meßschieber raus und mal ausgemessen wie groß Bolzen und Lagersitz sind.
Außen 32 , der Bolzen 28 .
Moment mal , das sind ja genau die Maße die 32 er PE Wasserleitung hat .
So holte ich mir von der Tenne ein Reststück zum spielen .
Und Tatsache , es paßte auf den Bolzen saugend drauf .
Als ich es angefast hatte und es mit der Hand in den Lagersitz schieben wollte saß es so stramm
daß ich es nicht schaffte.
Versuchsweise zog ich es also mit der Gewindedraht Zugvorrichtung mit der
laut Werkzeugkiste die Lager gewechselt werden und bekam ihn hinein.
Nach meiner Vermessung paßt eine solche Buchse von insgesamt 47 mm Länge zwischen
die beiden Nadellagerbüchsen .
Auf jeder Seite also gut 2 cm , das trägt bestimmt ganz ordentlich zur Entlastung
der Nadellager bei .
Beläßt man es aber bei der originalen mittleren Schmierstelle , muß man unbedingt Nuten in die PE
Buchse einarbeiten damit das Fett zu den Nadellagern hin kommen kann .
An meiner Zusatzbuchse habe ich das vorsichtshalber gemacht .
Eine Ringnut außen mit zwei gegenüber liegenden Bohrungen damit das Fett unabhängig von der Lage der Buchse vom Schmiernippel in das Innere der Buchse gelangen kann .
Dann längs über die Bohrungen weg mit einem Sägeblatt zwei Kanäle damit es an jedem Ende
der PE Buchse zum Nadellager kann.
Hat man den Bolzen hohlgebohrt und leitet das Fett einzeln direkt zu den Nadellagern genügt es aber auch eine Buchse ohne Nuten einzudrücken .
Haben die Nadellager Fett kann an die Buchse ja kein Dreck kommen .
Daß das PE ein brauchbares Material ist habe ich mal festgestellt
als ein Freund mit dem Zahnstangen Lenkgetriebe seines ehemaligen VW T4
ankam .
Das hatte der TüV bemängelt , die originalen Lagerbüchsen waren
mehrfach gerissen und herausgebröselt .
Ich sollte aus PE Leitung eine Büchse an der Drehbank einpassen .
Das hielt dann einige Jahre ohne Beanstandung bis der T4 wegen zu viel Rost
durch einen Renault Traffic ersetzt wurde .
Die Beschreibung in der Werkzeugkiste hat wieder mal sehr geholfen und Zeit gespart .
Weil gerade vorhanden habe ich statt eines M10 Gewindedrahtes mit einem M 12 gearbeitet .
Der paßte nicht durch die 19 er Langnuß , statt derer ich einfach die nächst kleineren
21 er und 20er Nüsse übereinander verwendete .
Zum Lösen der festgerosteten Nutmuttern am rechten Umlenkhebel konnte ich erfolgreich
einen stumpfen Kreuzmeißel verwenden .
Befeuert von einem 5kg Hammer behielt die Mutter so halbwegs ihre Form obwohl sie auch das außen herum weggerostete Sicherungsblech überwinden mußte .
Beim fahren hatte ich wegen des ausgeschlagenen Lagers eigentlich noch keine Probleme ihn auf der Straße zu halten , freue mich aber schon auf die Probefahrt nächste Woche .

Grüße , hotte



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verstärktes Umlenkhebellager erfunden grinning smiley 789 Hotte4h 19.08.17 18:40
Re: verstärktes Umlenkhebellager erfunden grinning smiley 549 blacky 19.08.17 22:24
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